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Hochkaräter für hochglänzendes Ergebnis

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„Wir sind in die Branchen reingegangen, von denen andere die Finger gelassen haben“, erzählt Firmengründer Walter Schumacher. Zusammen mit seinem Sohn Stefan leitet er das Unternehmen Walter Schumacher Impuls Technik GmbH, kurz SIT. Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung und Fertigung von Sonderventilen und Ventilinsellösungen, die in zahlreichen Branchen zum Einsatz kommen. Das Produktspektrum reicht über Ventile von Hochvakuum bis zu solchen mit Drücken bis zu 800 bar, und das für alle Arten von Medien. Eine dieser Sonderlösungen aus Aluminium besteht aus mehreren Heliumventilen, diversen Sensoren, Überdruckventilen und Drosseln, die verschiedene Drücke regeln beziehungsweise steuern. Dabei hervorzuheben ist die Oberflächengüte der Anschlussflächen, die die Funktion im späteren Einsatz in der Analysetechnik sicherstellt. Eine Oberflächengüte von Ra 0,012 µm erreichte SIT mithilfe eines Diamantwerkzeuges der Paul Horn GmbH und einer Investition in ein neues Dreh-/Fräszentrum des Maschinenherstellers Mazak.

„Nach dem ersten Kontakt und der Beschreibung der Bearbeitungsaufgabe wurde mir schnell klar, die Finish-Bearbeitung mit unserem Frässystem DTM zu lösen“, erzählt der Horn-Produktmanager Jürgen Schmid. Bestückt ist das Werkzeug mit einer Schneide aus monokristallinem Diamant (MKD). Die zweite Schneide ist mit PKD bestückt und dient als Vorschneider für das definierte Aufmaß von 0,02 mm für den MKD. „Neben Horn war noch ein anderer Werkzeughersteller als Alternative im Rennen. Horn hat die Aufgabe jedoch im ersten Versuch gelöst, der andere Hersteller benötigte drei Anläufe. Unsere Wahl war dann eindeutig. Nicht nur, weil uns das Ergebnis sofort zufriedenstellte, sondern weil uns das Knowhow überzeugt hat. Des Weiteren haben wir auch noch weitere Werkzeugsysteme der Tübinger im Einsatz und sind damit sehr zufrieden“, so Walter Schumacher.

Empfindliche Oberfläche

„Eine Schwierigkeit waren die zahlreichen Bohrungen auf der zu bearbeitenden Fläche. Das Hochglanzfräsen muss zwingend die letzte Bearbeitung sein, da ansonsten sehr feine Späne vom Bohren, Reiben und Gewindefräsen die spiegelnde Oberfläche beschädigen würden“, erklärt Schmid. „Selbst bloße Fingerabdrücke können die Dichtfläche im späteren Einsatz unbrauchbar machen“, ergänzt Stefan Schumacher. Der unterbrochene Schnitt durch die Bohrungen stellte für das Horn-Werkzeug kein Problem dar. Für die Bearbeitung fährt der Fräser einmal längs mit einer Drehzahl von n = 5.000 1/min und mit einer Vorschubgeschwindigkeit von vf = 500 mm/min über das Werkstück. Die Schnittgeschwindigkeit liegt bei vc = 1.960 m/min. Um das Nachschneiden des Fräsers zu verringern, ist das Werkzeug mit einem minimalen Vorhaltewinkel von 0,008 Grad angestellt. Zur Kühlung kommt eine handelsübliche Emulsion zum Einsatz. „Wir sind mit der Leistung des Werkzeugs sehr zufrieden. In der Serie erreichen wir nun Oberflächengüten zwischen Ra 0,012 bis Ra 0,014 µm“, resümiert Stefan Schumacher.